Was benötigt dein Hund und wofür?
Wir zeigen, wie der Ernährungsbedarf von Hunden auch durch pflanzliche Alternativen gedeckt werden kann.
Hunde benötigen Eiweiß insbesondere für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der Körpersubstanz (u.a. für Muskeln, Haut, Haare, Hormone und Enzyme). Eiweiß besteht aus Ketten von Aminosäuren, die der Hund teils selbst herstellen kann, teils müssen diese aber auch über die Nahrung zugefügt werden (essenzielle Aminosäuren).
Nicht der Proteingehalt und der Proteinursprung ist beim Hund entscheidend, sondern das Aminosäuremuster. Grundsätzlich hat ein Hund nicht im eigentlichen Sinne Bedarf an Eiweiß, sondern an den rund 20 verschiedenen Aminosäuren selbst. Zu den über die Nahrung zuzuführenden Aminosäuren, die die Wertigkeit eines Proteins bestimmen, gehören Arginin, Histidin, Isoleucin, Leuzin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Neben Fleisch gilt u.a. die Lupine als die am besten verwertbare Aminosäurenquelle. Aber auch Linsen, Bohnen und Sonnenblumenkerne sind wichtige Aminosäurelieferanten.
Besonders reich an Eiweiß sind:
Hunde benötigen Eiweiß insbesondere für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der Körpersubstanz (u.a. für Muskeln, Haut, Haare, Hormone und Enzyme). Eiweiß besteht aus Ketten von Aminosäuren, die der Hund teils selbst herstellen kann, teils müssen diese aber auch über die Nahrung zugefügt werden (essenzielle Aminosäuren).
Nicht der Proteingehalt und der Proteinursprung ist beim Hund entscheidend, sondern das Aminosäuremuster. Grundsätzlich hat ein Hund nicht im eigentlichen Sinne Bedarf an Eiweiß, sondern an den rund 20 verschiedenen Aminosäuren selbst. Zu den über die Nahrung zuzuführenden Aminosäuren, die die Wertigkeit eines Proteins bestimmen, gehören Arginin, Histidin, Isoleucin, Leuzin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Neben Fleisch gilt u.a. die Lupine als die am besten verwertbare Aminosäurenquelle. Aber auch Linsen, Bohnen und Sonnenblumenkerne sind wichtige Aminosäurelieferanten.
Besonders reich an Eiweiß sind:
- Soja
- Lupine
- Erbsen
- Kichererbsen
- Linsen
Kohlenhydrate sind zwar keine essenzielle, aber dennoch eine hervorragende Energiequelle für den Hund. Sie bestehen aus vielen aneinandergeketteten Zuckermolekülen, die je nach Größe Einfach-, Zweifach- oder Mehrfachzucker genannt werden. Zu den Einfachzuckern gehört beispielsweise Glukose, zu den Mehrfachzuckern, den komplexen Kohlenhydraten, die Stärke.
Entgegen vieler Behauptungen können Hunde Kohlenhydrate sehr wohl verdauen, denn sie produzieren in der Bauchspeicheldrüse Amylase und im Dünndarmepithel Di- und Oligosaccharidasen, die bei der Spaltung der Moleküle im Dünndarm helfen.
Kohlenhydrate liefern schnell verfügbare Energie und unterstützen außerdem die Darmflora. Zu viel aufgenommenes Eiweiß in der Leber wird zu Ammoniak abgebaut und der entstehende Harnstoff muss über die Nieren ausgeschiedenen werden. Kohlenhydrate helfen bei der Entlastung von Leber und Niere und werden daher auch gerne an Nierenpatienten verfüttert.
Besonders reich an Kohlenhydraten sind:
- Kartoffeln
- Süßkartoffeln
- Nudeln
- Amaranth
Für ein gesundes Vierbeiner-Immunsystem
Fette bestehen aus einer Aneinanderkettung von Kohlenstoffatomen in unterschiedlicher Länge und werden entsprechend kurz-, mittel- und langkettige Fettsäuren genannt. Eine weitere Unterteilung ist die Einteilung in gesättigt (z.B. Butter) und ungesättigt (flüssige Öle). Fette sind ein guter Energielieferant, zudem enthalten sie wertvolle essenzielle Fettsäuren, die für eine gesunde Zellfunktion wichtig sind. Sie helfen auch bei der Aufnahme fettlöslicher Vitamine.
Man unterscheidet zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Diese konkurrieren um unterschiedliche Enzymsysteme.
Omega-6-Fettsäuren unterstützen eine gesunde Haut und ein schönes glänzendes Fell:
- Distelöl
- Sonnenblumenöl
Omega-3-Fettsäuren haben einen entzündungshemmenden Charakter und können bei chronischen Entzündungen wertvolle Dienste leisten. Außerdem helfen sie bei der Entwicklung des Nervensystems und sind wichtig für die Netzhaut. Sie finden sich vor allem in Fischöl. Vegane Alternativen sind:
- Leinöl
- EPA’s auf Algenbasis
Einige Ölsorten sind zudem hervorragende Lieferanten von Vitamin E:
- Maiskeimöl
- Weizenkeimöl
CALCIUM & PHOSPHOR
Für die Stabilität der Knochen sind Calcium und Phosphor wichtige Bestandteile. Ca. 98% des Calciums und 80% des Phosphors sind dort gebunden. Auch in den Weichgebeweben ist Calcium und Phosphat enthalten, Phosphat jedoch oftmals in zehnfacher Menge.
Calcium spielt außerdem eine Rolle im Energiestoffwechsel der Blutgerinnung und bei Muskelkontraktionen, Phosphat im Energiestoffwechsel der Zelle.
Das Calcium-Phosphor-Verhältnis ist deshalb so wichtig, weil eine Über- beziehungsweise Unterversorgung mit einem der beiden Mineralstoffe zu Mangelerscheinungen führen kann. So würde eine zu hohe Phosphor-Dosierung die Calciumaufnahme hemmen und andersherum würde eine überhöhte Calciumzufuhr dem Körper Phosphor entziehen. Neben dem jeweiligen Bedarf in mg liegt ein optimales Ca:P-Verhältniss im Futter bei 1,3:1.
Pflanzliche Calciumquellen:
- Gekochte Sojabohnen
- Vollkornprodukte
Pflanzliche Phosphorquellen:
- Obst
- Gemüse
- Hülsenfrüchte
NATRIUM & CHLORID
Diese beiden Mengenelemente sind für den Säure-Base-und Wasserhaushalt wichtig und außerdem Komponenten bei der Reizweiterleitung. Sie befinden sich hauptsächlich außerhalb der Zellen. Ein erhöhter Bedarf besteht nach Blutverlusten, chronischem Erbrechen (insbes. Chlorid) bzw. Durchfällen (insbes. Natrium).
Austrocknung, Schlecken und sinkende Leistungsfähigkeit können Anzeichen eines Mangels sein. Gegen Überversorgungen sind Hunde meist recht tolerant, dennoch sollten diese vermieden werden.
Natrium und Chlorid finden sich z.B. klassisch im Speisesalz.
KALIUM
Kalium kommt vorwiegend innerhalb der Körperzellen vor, regelt hier den osmotischen Druck in den Zellen und unterstützt die Aktivität zahlreicher Enzyme. Die meisten Futtermittel enthalten ausreichend Kalium, auch erhöhte Aufnahmen werden meist gut vertragen.
Viel Kalium ist enthalten in: Bananen, Gemüse
MAGNESIUM
Magnesium spielt eine wichtige Rolle für Muskulatur, Nervensystem und Stoffwechsel. Die Hälfte ist in weichem Gewebe gespeichert, der Rest in den Knochen. Eine mangelhafte Magnesiumversorgung kann mit verminderter Stressresistenz einhergehen, außerdem mit Erregung und ungerichteten Muskelbewegungen.Viel Magnesium ist enthalten in:
Hirse, Haferflocken, Weizenkeime/-kleie, Leinsamen
SELEN
Selen ist Bestandteil der Glutathionperoxidase und hat folglich eine wichtige Rolle als Antioxidans. Zusammen mit Vitamin E hilft es dabei, die Integrität von Zellmembranen aufrechtzuerhalten. Der Selengehalt in Futtermittel ist von der Pflanzen- sowieso von der Bodenart abhängig. Von Mangelerscheinungen sind besonders neugeborene Welpen betroffen (Muskeldegeneration, Immunschwäche). Vorsicht ist jedoch auch bei einer Überdosierung geboten, da Selen nur eine geringe Dosierungsbreite aufweist und somit zu Intoxikationen führen kann. Selen ist enthalten in:
Kartoffeln, Linsen, Sojabohnen, Hefe
EISEN
Eisen ist Bestandteil von Hämoglobin (in den roten Blutkörperchen) und Myoglobin (in der Muskulatur). Der Hauptteil des Eisens ist im Blut zu finden, des Weiteren ist Eisen u.a. in der Muskulatur oder in pigmentierten Haaren gespeichert. Eisen ist wichtig für die Sauerstoffübertragung und Blutbildung. Mangelsituationen (unzureichende Versorgung über die Nahrung, Fellwechsel, Blutverluste) können sich im Blutbild als Blutarmut (Anämie) manifestieren.
Eisenhaltige Lebensmittel sind: Hefe, Leinsamen, Haferflocken, Hirseflocken, Weizenkleie
KUPFER
Der Mineralstoff Kupfer wird insbesondere in der Leber gespeichert und spielt im Organismus u.a. eine Rolle bei Pigment- und Blutbildung, beim Bindegewebe und dem Transport von Eisen. Somit ist Kupfer wichtig für Haut und Haar Ihres Hundes, sodass sich Mangelerscheinungen durch Grauwerden des Haarkleides und Anämie (Blutarmut) manifestieren können. Bei Jungtieren kann es außerdem zu Wachstumsstörungen kommen (z.B. Durchtrittigkeit). Neben zu geringen Gehalten in Futtermitteln können auch hohe Gehalte an Calcium, Zink oder Eisen die Resorption von Kupfer beeinträchtigen.
Kupferhaltige Lebensmittel sind: Nüsse, Samen, Linsen, Hefe, Weizenkleie
ZINK
Der Mineralstoff Zink ist wichtig für das Immunsystem und die Wundheilung. Auch im Bereich Haut und Fell ist es wichtig für Pigment und Kollagen. Wie bei Kupfer auch, können hohe Calzium- , Eisen- und Kupfergehalte die Resorption von Zink beeinträchtigen. In Mangelsituationen kommt es zu Fruchtbarkeitsstörungen und Haarverlust, das Fell wird heller und die Haut trocken, teilweise auch borkig.
Viel Zink ist enthalten in: Getreideflocken, Haferflocken, Hirse, Weizenkleie, Leinsamen, Hefe
MANGAN
Mangan ist für die Gelenke unserer Hunde wichtig, da es bei der Herstellung von Mucopolyscchariden hilft. Getreide enthält meist ausreichend Mangan.
Manganhaltige Lebensmittel sind: Haferflocken, Hirse, Weizenkeime, Weizenkleie, Leinsamen, Linsen
JOD
Jod ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone und somit wichtig für die Funktion der Schilddrüse. Bei Mangel kommt es zu einer Massenzunahme der Schilddrüse (Struma), die Tiere sind schlapp und neigen zu Fellverlust. Junge Tiere können Wachstumsstörungen zeigen und Zuchttiere Fruchtbarkeitsstörungen.
Viel Jod ist enthalten in: Seealgen, Weizenkleie, Erdnüsse
Vitamine sind notwendig für Wachstum, zur Energiegewinnung, für die Gefühle und Sinneswahrnehmungen, für die Verdauung, die Entgiftung und Ausscheidung und letztendlich für die Abwehr von Krankheiten.
VITAMIN A
Das fettlösliche Vitamin A wird in der Leber gespeichert und gilt als Wachstums- und Epithelschutzvitamin, da es für die Synthese von Eiweiß, das Wachstum von Knochen sowie den Aufbau von Haut und Schleimhäuten wichtig ist. Außerdem unterstützt es den Sehvorgang. Im Gegensatz zu Katzen können Hunde Vitamin A (in tierischen Produkten) auch aus ß-Carotin (z.B. in Gemüse enthalten) herstellen. Dieses Vitamin bzw. seine Vorstufe ist z.B. enthalten in:
- Mais
- Möhren
- Salat
- Luzernegrünmehl
VITAMIN D
Im Gegensatz zum Menschen können Hunde Vitamin D nicht mit Hilfe der UV-Strahlung synthetisieren, weshalb es im Futter ausreichend enthalten sein sollte. Vitamin D spielt eine große Rolle bei der Aufnahme von Calcium und Phosphor im Darm. Gespeichert wird Vitamin D im Fettgewebe und in der Leber. Da es sich hierbei um ein fettlösliches Vitamin handelt, bei dem es mehrere Reaktionsschritte bedarf, um in seine aktive Form überführt zu werden, ist eine Überversorgung mit Verkalkung von Gewebe und Gefäßen möglich.
Vitamin D ist hauptsächlich in Lebertran und fetten Fischsorten, Eigelb und Milchprodukten enthalten und sollte bei veganen Rationen auf jeden Fall ergänzt werden.
Vitamin D Quellen sind u.a. :
- Getreidesprossen
VITAMIN E
Das Antioxidans Vitamin E gehört zu den fettlöslichen Vitaminen, allerdings ist hier eine Überversorgung nicht weiter bedenklich, es sei denn, es werden sehr hohe Mengen an Antioxidantien aufgenommen, da diese wiederum Oxidationen begünstigen können. Antioxidantien schützen ungesättigte Fettsäuren, Carotinoide, Vitamin A sowie lipidreiche Zellmembranen vor Oxidation. Vitamin E ist z.B. in Keimölen und Getreide enthalten und wird auch gerne bei Senioren, Herzpatienten und bei chronischen Krankheiten eingesetzt.
Hier einige
Beispiele an Futtermittel, die Vitamin A enthalten:
- Maiskeimöl
- Sojaöl
- Weizenkeimöl
- Mandeln
- Haselnüsse
VITAMIN K
Vitamin K kann vom Körper selbst synthetisiert werden und hat vor allem bei der Blutgerinnung eine wichtige Funktion. Auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung sollte vor allem nach der Gabe von Antibiotika oder Erkrankungen mit verminderter Darmflora geachtet werden, da es bei Mangelsituationen zu Blutgerinnungsstörungen kommt. Ansonsten reicht die körpereigene Produktion meist aus.
Es ist u.a. enthalten in:
- Grüne Pflanzen
- Sonnenblumenöl
VITAMIN B1 (THIAMIN)
Vitamin B1 ist ein hitzeempfindliches und wasserlösliches Vitamin und spielt eine große Rolle im Stoffwechselgeschehen (z.B. im Citratzyklus und im Pentosephosphatzyklus). Außerdem hilft es dabei, Nervenzellen aufzubauen. Geringe Mengen werden in Herz- und Skelettmuskulatur sowie in Niere (und Leber) gespeichert. Mangelerscheinungen führen zu der auch beim Menschen bekannten Erkrankung „Beriberi“, die mit Nervenlähmungen, Zittern, erhöhter Reizbarkeit und Herzinsuffizienz einhergeht.
Vitamin B1 ist enthalten in:
- Hefe
- Mühlennachprodukte
- Weizenkeime
VITAMIN B2 (RIBOFLAVIN)
Dieses wasserslösliche Vitamin ist in der Atmungskette und im Citronensäurezyklus beteiligt. Vermehrten Bedarf haben Hunde bei starker körperlicher Belastung und niedrigen Temperaturen. Unter Praxisbedingungen wurden bislang keine Mangelerscheinungen beobachtet.
Reich an Vitamin B2 ist neben tierischen Produkten
- Hefe
VITAMIN B3 (NICOTINSÄURE)
Dieses Vitamin ist Bestandteil verschiedener Coenzyme und unterstützt dadurch vielfältig das Stoffwechselgeschehen. Die Bildung erfolgt über die Darmflora und aus der Aminosäure Tryptophan. In den meisten Futtermitteln werden ausreichende Gehalte verzeichnet, allerdings liegt Nikotinsäure in Getreidekörnern und Ölsaaten in einer schwerer verwertbaren Form vor. Nikotinsäure aus Hefe kann allerdings z.B. voll verwertet werden. Niacin ist gegenüber Hitze, Sauerstoff und Licht nicht ganz so empfindlich wie die anderen B-Vitamine.
Beispiele für Futtermittel mit enthaltenem Niacin:
- Hefe
- Tofu
- Erdnüsse
- Weizenkleie
VITAMIN B5 ( PANTOTHENSÄURE)
Pantothensäure ist Bestandteil des Coenzyms A. Mangelerscheinungen in der Praxis wurden bislang nicht beobachtet.
Pantothensäure ist z.B. enthalten in:
- Hirse
- Weizenkeime
- Linsen
- Hefe
VITAMIN B6 (PYRIDOXIN ETC.)
Pyridoxin, Pyirodoxal und Pyridoxamin spielen eine große Rolle im Eiweiß- und Aminosäurestoffwechsel. Bei mangelhafter Versorgung steigt das Risiko für Oxalatsteine.
Vitamin B6 ist beispielsweise enthalten in:
- Hefe
- Hirseflocken
- Haferflocken
VITAMIN B7 (BIOTIN)
Biotin hat seine Bedeutung im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Es spielt außerdem eine Rolle bei der Synthese von Keratin, der Grundsubstanz von Krallen, Fell und Epithelien. Die Nutzung dieses Vitamins ist gut, außerdem wird ein großer Teil des Vitamins im Darm synthetisiert, weshalb Mängel selten vorkommen. Sollte es doch zu Mangelerscheinungen kommen, äußern sich diese in schlechter Fellqualität, Haarausfall und Bildung von Schuppen und Schorf.
Biotin ist enthalten in:
- Hefe
- Linsen
- Erdnüsse
- Weizenkleie
FOLSÄURE
Folsäure ist wichtig für den Intermediärstoffwechsel. Da Mikroorganismen im Darm des Hundes bereits viel Folat produzieren, müssen nur kleinere Mengen über die Nahrung zugeführt werden. In Futtermittel liegt Folsäure gebunden vor und muss daher erst durch Enzyme der Dünndarmschleimhaut freigesetzt werden.
Reich an Folsäure sind:
- grüne Pflanzen
- Hefe
VITAMIN B12 (COBALAMIN)
Vitamin B12 kommt in nahezu allen Körperzellen und daher nur in Futtermitteln tierischer Herkunft vor. Die Speicherung von Vitamin B12 erfolgt in der Leber. Für die Aufnahme dieses wasserlöslichen Vitamins benötigt der Hund den sogenannten „Intrinsic Factor“, der in Magen und Pankreas gebildet wird. Da ein Mangel, z.B. wegen verminderter Absorption aufgrund von Erkrankungen des Magens, der Bauchspeicheldrüse oder des Dünndarms, besonders Gewebe mir rascher Zellteilung befällt (z.B. das Knochenmark), kommt es zu Blutarmut, außerdem zu Verfettung der Leber. Da nur tierische Produkte Vitamin B12 enthalten, sollte dieses Vitamin bei veganen Ration ergänzt werden.
VITAMIN C
Hunden (und Meerschweinchen) ist es im Gegensatz zu uns Menschen möglich, dieses Vitamin in Leber und Nieren eigenständig zu bilden. Daher ist Vitamin C nicht essenziell und muss nicht zwingend über die Nahrung zugefügt werden. Sinnvoll ist eine Ergänzung dieses Antioxidans jedoch bei groß gewachsenen Hunderassen zwischen dem 3.-6. Lebensmonat (Unterstützung der Kollagensynthese), bei Krankheiten der Leber oder nach Operationen, Brandwunden und Infektionen.
Vitamin C ist z.B. enthalten in:
- Getreide
- Obst
- Gemüse
FÜR VERDAUUNG & STOFFWECHSEL
Bier- oder Melassenhefe ist reich an wasserlöslichen B-Vitaminen (außer Vitamin B12, dieses kommt nur in tierischen Produkten vor) und stellt somit eine natürliche B-Vitaminquelle dar. Sie ist außerdem proteinreich mit hoher biologischer Wertigkeit und enthält zudem wichtige Spurenelemente. Da es sich bei den B-Vitaminen um wasserlösliche Vitamine handelt, ist eine Überversorgung unproblematisch, da überhöhte Gaben ausgeschieden und nicht gespeichert werden. Bierhefe fördert den Appetit und kann somit z.B. bei mäkeligen Tieren über das Futter gestreut werden. Vorsicht ist wegen der Inhaltsstoffe allerdings bei Harnsäurepatienten geboten!
FÜR DEN HERZMUSKEL
Taurin ist eine Aminosulfonsäure. Hunde können diese aus schwefelhaltigen Aminosäuren selbst synthetisieren und müssen folglich nicht mit Taurinzusätzen über das Futter versorgt werden. Bei großwüchsigen Hunderassen scheint diese körpereigene Herstellung jedoch eingeschränkt zu sein. Eine Supplementierung empfiehlt sich insbesondere bei Herzpatienten mit dilatativer Cardiomyopathie, da Taurin helfen kann, die Herztätigkeit klinisch zu verbessern.
L-CARNITIN
Herzmuskel & Fettverbrennung
L-Carnitin ist eine quartäre Ammoniumverbindung. Diese kommt u.a. in der Herzmuskulatur vor und hilft bei der Energiegewinnung. Etwa 40 % der Hunde mit dilatativer Kardiomyopathie haben einen Carnitinmangel in der Herzmuskulatur, weshalb L-Carnitin, gern auch zusammen mit Vitamin E und Selen, bei Herzpatienten eingesetzt wird. Da Carnitin die Fettverbrennung fördert und den Muskelabbau verringert, kann es außerdem bei übergewichtigen Hunden oder alten Hunden mit Muskelschwund eingesetzt werden.
SOJAPRODUKTE
Wichtiger Aminosäurelieferant
Soja hat die höchste Eiweißqualität pflanzlicher Herkunft, diese ist sogar mit tierischen Produkten vergleichbar. Sojabohnen werden oft zu Sojabohnenmehl, Extraktionsschrot oder Vollschrot verarbeitet. Das enthaltene Eiweiß beinhaltet, bis auf das schwefelhaltige Methionin, die essenziellen Aminosäuren in ausreichender Menge. Des Weiteren enthalten Sojabohnen auch Kohlenhydrate und Zuckerverbindungen.
Quelle: “Ernährung des Hundes: Grundlagen – Fütterung – Diätetik” (Helmut Meyer, Jürgen Zentek, 2013)