Pankreatitis bei Hunden
In diesem Beitrag erfährst du folgendes:
- Was eine Pankreatitis ist
- Was die Ursache für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sein kann
- Welche Symptome entstehen können
- Wissenswertes zur Behandlung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Welche Lebenserwartung und Behandlung die Fellnase erwartet
- Welche vorbeugenden Maßnahmen man treffen kann
Bei einer Pankreatitis handelt es sich um eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Dies ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die bei Hunden akut und chronisch verlaufen kann. In manchen Fällen muss die Fellnase dabei stationär aufgenommen werden, um eine entsprechende Behandlung zu erhalten. Eine solche Situation ist für keinen Hund und seine:n Halter:in leicht, daher sollte man bei ersten Symptomen umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen, um einen schlimmeren Verlauf zu vermeiden.
Im Folgenden möchten wir dich daher über diese Erkrankung und ihre Gefahren aufklären: Erfahre, welche Funktionen die Bauchspeicheldrüse erfüllt, was bei einer Pankreatitis passiert, sowie vieles mehr über die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.
Die Bauchspeicheldrüse - Ein lebenswichtiges Organ
Das Pankreas, sprich die Bauchspeicheldrüse, befindet sich im Oberbauch deines Vierbeiners zwischen Magen und Dünndarm. Dort erfüllt das Organ gleich zwei lebenswichtige Funktionen: Zum einen produziert es das Hormon Insulin, welches den Blutzuckerspiegel reguliert und zum anderen produziert es Verdauungsenzyme. Diese Enzyme können der Bauchspeicheldrüse allerdings gefährlich werden. So besteht die Gefahr, dass sich das Organ selbst verdaut und so eine Bauchspeicheldrüsenentzündung verursacht wird. Im Normalfall gibt es verschiedene Schutzmechanismen, die vor einer Selbstverdauung schützen. Jedoch kann durch diverse Umstände dieser Schutz durchbrochen werden, sodass es bei deiner Fellnase zu einer Pankreatitis kommt.
Was sind die Ursachen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund?
Es gibt verschiedene Faktoren, die bei deinem vierbeinigen Freund eine Pankreatitis auslösen können. Dazu zählen:
- Übergewicht
- bestimmte Medikamente
- Erkrankungen wie Diabetes oder Morbus Cushing
- lokale Durchblutungsstörungen (beispielsweise im Schock oder in Narkose)
- Unfälle
Darüber hinaus haben einige Hunderassen eine genetische Veranlagung für das Entstehen einer Pankreatitis. Zu diesen Rassen gehören unter anderem Boxer, Cavalier King Charles Spaniel, Cocker Spaniel, Zwergschnauzer, Yorkshire Terrier und Collies. An einer Bauchspeicheldrüsenentzündung können jedoch Hunde jeder Rasse und jeden Alters erkranken.
Symptome und Diagnose der Pankreatitis
Beim Hund macht sich eine Pankreatitis in der Regel durch Lethargie, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall bemerkbar. Dies sind auf den ersten Blick sehr unspezifische Symptome, die auf alle möglichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes hinweisen können. Eine Diagnose gestaltet sich daher in vielen Fällen schwierig.
Um eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse zu diagnostizieren, muss der behandelnde Tierarzt bzw. die behandelnde Tierärztin mehrere Untersuchungen durchführen. Zunächst sollten die Blutwerte gecheckt werden. Ist etwa die canine pankreatische Lipase erhöht, ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung sehr wahrscheinlich. Zudem kann eine Ultraschalluntersuchung den Befund verifizieren, während durch eine Röntgenuntersuchung andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können.
Lebenserwartung: Kann eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse tödlich sein?
Bei einer akuten Pankreatitis mit mildem Verlauf stehen die Heilungschancen für deine Fellnase gut. Leidet dein Vierbeiner hingegen an einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung, ist meist eine lebenslange Therapie notwendig. Darüber hinaus kann es bei der akuten Form zu einer systemischen Entzündung kommen (Systemic Inflammatory Response Syndrome, SIRS), welche zu einem tödlichen Organversagen führen kann.
Alles Wissenswerte zur Behandlung und Therapie
Hunde mit einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung gehören in der Tierarztpraxis zu den Intensivpatienten. Sie sollten zunächst stationär aufgenommen und engmaschig überwacht werden, da sich ihr Zustand schnell verschlechtern kann. Wie Hunde mit Pankreatitis therapiert werden, erfährst du im Folgenden.
Infusionen, Medikamente und Schmerzmittel
Um eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund zu behandeln, müssen mehrere Maßnahmen getroffen werden. Da deine Fellnase in der Regel unter Durchfall und Erbrechen leidet, muss zunächst eine Dehydrierung verhindert werden. Hierfür erhält dein Liebling eine Infusion. Da eine Pankreatitis hochgradig schmerzhaft ist, ist zudem die Behandlung mit Schmerzmittel ein wichtiger Aspekt der Therapie.
Ernährungsumstellung: Fettarmes Hundefutter bei Pankreatitis
Wenn dein Hund nicht mehr erbricht, kann ihm Wasser und Futter angeboten werden, damit er wieder zu Kräften kommt. Empfohlen wird ein leicht verdauliches und fettarmes Diätfutter, welches zunächst in kleinen Mengen gefüttert werden sollte. Am besten entscheidest du dich für ein Hundefutter, das speziell für Hunde mit Pankreatitis entwickelt wurde. Lass dich hierbei am besten von deinem behandelnden Tierarzt bzw. deiner behandelnden Tierärztin beraten.
Sobald deine Fellnase einmal an einer Pankreatitis erkrankt ist, sollte sie ihr Leben lang ein fettarmes Hundefutter erhalten. Schließlich könnte bereits der Fettgehalt von „normalem“ Futter zu einer erneuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen.
Wie lange dauert der stationäre Aufenthalt?
Hat die Pankreatitis bei deinem Vierbeiner einen milden Verlauf, tritt bereits nach wenigen Tagen eine Besserung ein. Bei einem schweren Verlauf kann der stationäre Aufenthalt auch länger dauern. In solchen Fällen ist eine Intensivbetreuung durch die Tierarztpraxis unumgänglich. Wie du siehst, kommt es bei der Dauer des Klinikaufenthaltes stark auf den Schweregrad der Erkrankung an.
Fazit: Kann ich vorbeugende Maßnahmen treffen?
Wie du mittlerweile erfahren hast, handelt es sich bei der Pankreatitis um eine ernst zu nehmende Erkrankung, die im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. Daher stellt sich vielen Hundehalter:innen die Frage, ob sie das Risiko einer Bauchspeicheldrüsenentzündung auch reduzieren können. Wenn man sich die oben aufgeführten Ursachen der Erkrankung anschaut, ist dies tatsächlich möglich.
Bereits beim Hundefutter könntest du ansetzen, indem du ein Futter wählst, das den Nährstoffbedarf deines Hundes optimal abdeckt und zugleich gut verdaulich ist. Ein solches Futter findest du bei VEGDOG. Unsere veganen Trockenfutter sind 100 % bedarfsdeckend, glutenfrei und bestens verträglich, gleiches gilt auch für unsere Nassfuttersorten. Durch eine ausgewogene Hundeernährung kannst du zudem Übergewicht beim Hund vermeiden, ebenso wie Krankheiten, die darauf zurückzuführen sind.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Eine Pankreatitis beim Hund kann durch Übergewicht, bestimmte Medikamente und Erkrankungen sowie genetische Faktoren ausgelöst werden.
Zu den Symptomen einer Pankreatitis gehören Lethargie, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Bei einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse haben Hunde zudem eine erhöhte Temperatur.
Die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund ist behandelbar, aber nicht immer heilbar. Die Prognose hängt in der Regel von der Schwere der Erkrankung und dem rechtzeitigen Eingreifen des Tierarztes bzw. der Tierärztin ab.