Cashewkerne - Gift oder gesunde Bereicherung?
Cashewkerne – Schädlich oder nahrhaft?
Huch! Deine Fellnase hat sich gerade eine Cashew einverleibt, und jetzt plagt dich die Sorge, ob das vielleicht giftig für sie sein könnte? Keine Panik – in kleinen Mengen sind Cashewkerne erst einmal unbedenklich. Hier erfährst du alles darüber, wann du besser auf das Verfüttern von Cashews verzichten solltest und wie du sicherstellen kannst, dass sie in den Speiseplan deines vierbeinigen Freundes passen.
Acajou, Bombaynuss, Kaschu oder auch Elefantenlaus - die Cashewnuss hat viele Namen. Ursprünglich aus Brasilien stammend, sind Cashewkerne heute in tropischen Ländern wie Indien, Vietnam, China und Indonesien weit verbreitet. Im 19. und 20. Jahrhundert breitete sich der Cashewbaum auch in vielen Teilen des afrikanischen Kontinents aus. Länder wie Tansania, Nigeria, Guinea-Bissau, die Elfenbeinküste und Ghana gehören heute zu den führenden Produzenten von Cashewkernen. Mehr als 40 Prozent der weltweiten Cashewnussernte stammen mittlerweile vom afrikanischen Kontinent.
Die Cashewnuss wächst auf einem beeindruckenden, bis zu 15 Meter hohen Cashewbaum, der durch sein großes Wurzelwerk dem Nährstoffmangel in trockenen Böden entgegenwirkt. Cashewkerne sind aber nicht nur gut für die Natur, sondern auch ein beliebter Snack für Menschen. Es bleibt jedoch die Frage: Dürfen wir diesen Snack auch an unsere pelzigen Freunde weiterreichen?
Cashewkerne für Hunde: Ein gesunder Snack in Maßen
Grundsätzlich dürfen deine Vierbeiner Cashewkerne als Leckerli genießen – diese kleinen Nüsse sind wahre Immunbooster für deine Fellnase. Sie sind nicht nur reich an Vitamin K, das den Knochenstoffwechsel und die Blutgerinnung fördert, sondern auch an Vitamin B, das für die Nerven und den Zellstoffwechsel der Vierbeiner von Bedeutung ist. Cashewkerne punkten zudem mit einer Fülle an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen, was sie zu einem äußerst nährstoffreichen Snack macht. Mineralstoffe wie Magnesium, Zink, Eisen, Kalium, Calcium, Natrium und Phosphor tragen zusätzlich positiv zur Gesundheit bei. Omega-3-Fettsäuren stärken das Immunsystem und die Gehirnfunktion, Ballaststoffe fördern die Verdauung der Vierbeiner. Antioxidantien können Zellschäden reparieren und damit den Alterungsprozess verlangsamen.
Dennoch ist Vorsicht geboten: Die kleinen Nüsse sollten nur in Maßen verfüttert werden. Der hohe Kaloriengehalt und der enthaltene Phosphor können zu Übergewicht und Nierenproblemen führen.
Wann sollten besser keine Cashews verfüttert werden?
Wenn deine Fellnase zwei Kilo zu viel auf der Waage hat, könnte es ratsam sein, auf die Fütterung von Cashewkernen zu verzichten. Der hohe Kaloriengehalt dieser Nüsse kann das Übergewicht negativ beeinflussen. Cashewkerne bestehen mit einem Fettanteil von etwa 46,6 % fast zur Hälfte aus Fett. Wenn deine Fellnase hingegen Schwierigkeiten hat, ausreichend zu essen und Gewicht zuzulegen, können Cashewkerne unterstützend wirken.
Vierbeiner, die bereits an Nierenproblemen leiden, wie zum Beispiel Nierensteinen, sollten auf die Aufnahme von Cashewkernen verzichten, um bestehende Krankheiten nicht zu verschlimmern. Einige Hunde können zudem an Futtermittelallergien leiden. Bevor du Cashewkerne verfütterst, solltest du sicherstellen, dass deine Fellnase allergiefrei ist. Sofern dein Vierbeiner von keiner dieser Krankheiten betroffen ist, steht einer verantwortungsbewussten Fütterung von Cashewkernen in kleinen Mengen nichts im Wege.
Eine Dosierungsanleitung
Die regelmäßige Verfütterung von Cashewkernen sollte dosiert erfolgen. Eine Faustregel besagt, dass zwei- bis dreimal pro Woche eine angemessene Häufigkeit für die Gabe von Cashewkernen ist. Kleine Hunde bis etwa 5 Kilogramm sollten dabei auf einen Cashewkern pro Fütterung beschränkt werden. Größere Hunde ab 10 Kilogramm können hingegen zwei bis vier Cashewkerne pro Fütterung erhalten.
Zerkleinert oder als Leckerli? Der beste Umgang mit Cashewkernen:
Ob Leckerli oder gemahlen im Futter - wir zeigen dir, auf welche Alternativen du bei der Fütterung zurückgreifen kannst:
Eine ganze Nuss für zwischendurch?
Die Cashewnuss eignet sich gut als gelegentlicher Snack. Allerdings werden die kleinen Nüsse für unsere Hunde leichter verdaulich und besser verwertbar, wenn sie zerkleinert oder gemahlen angeboten werden. Im Vergleich dazu können ganze Nüsse schlechter verdaut werden.
Kleine Stücke und ab ins Futter
Gemahlene oder zerbröselte Cashewkerne können als Nahrungsergänzung dem Futter beigefügt werden. Besonders bei Nassfutter besteht der Vorteil, dass die kleinen Nüsse von unserer Fellnase schwieriger aussortiert werden können. Durch die regelmäßige Zugabe von Cashewkernen, zwei- bis dreimal pro Woche, erhält unser Vierbeiner wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Diese besonders nährstoffreiche Ergänzung eignet sich gut für untergewichtige Hunde, da sie einen bedeutenden Beitrag zur Nährstoffversorgung leistet.
Wichtig: Ohne Salz und Zucker!
Im Handel sind Cashewkerne in gerösteter, gesalzener oder gezuckerter Form erhältlich, um den süßlich-nussigen Geschmack zu intensivieren. Diese Varianten sind jedoch nicht für unsere Fellnasen geeignet. Dein Vierbeiner sollte ausschließlich naturbelassene Cashewkerne ohne Salz, Honig, Zucker oder Gewürze erhalten. Wenn möglich, empfiehlt es sich, auf Bio-Qualität zurückzugreifen, um deinen Hund vor Pestiziden oder anderen schädlichen Substanzen zu schützen.
Tryptophan - Die Cashew als Stimmungsmacher für Hunde?
Die kleine Cashewnuss ist reich an dem Serotonin-Baustein Tryptophan, der maßgeblich für die Freisetzung des Glückshormons Serotonin verantwortlich ist. Mit beeindruckenden 290 mg Tryptophan pro 100 g gehören Cashewkerne zu den besten Lieferanten dieses Bausteins und werden daher oft als Glücklichmacher für Menschen betrachtet. Dadurch können Cashewkerne bei Menschen auch beruhigend wirken.
Die stimmungsaufhellende Wirkung bei unseren Vierbeinern ist bisher leider nicht ausreichend erforscht.
Was tun, wenn der Hund zu viel der Nuss gefressen hat?
Einmalig können große Mengen Cashewkerne bei deiner Fellnase zu Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit führen. Eine langfristige Überfütterung von Cashewkernen kann zudem zu Übergewicht und chronischen Nierenproblemen führen. Falls deine Fellnase unbemerkt eine Packung Cashewkerne erwischt und verschluckt hat, könnte es ratsam sein, diesbezüglich mit deiner Tierarztpraxis Rücksprache zu halten. Dadurch besteht möglicherweise die Chance, dass die Cashewkerne noch rechtzeitig ausgespuckt werden können.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Grundsätzlich dürfen auch Welpen Cashewkerne essen, sobald sie keine Muttermilch mehr zu sich nehmen, etwa nach 7-8 Wochen. Jedoch sollte hier genau auf die Menge geachtet werden. Die Rücksprache mit einer Tierarztpraxis ist gegebenenfalls sinnvoll, um sicherzustellen, dass das Nährstoffverhältnis für die Kleinen optimal ist.
Einige Öle, besonders ätherische Öle, sind für Hunde giftig, da sie Chemikalien und andere Inhaltsstoffe enthalten können, die unsere Fellnasen nicht vertragen. Teebaumöl zum Beispiel enthält Terpinen-4-ol und Cineo. Verschluckt oder über die Haut aufgenommen können diese Stoffe zu Magenschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl und sogar Atemproblemen führen.
Ein Öl-Mangel, bzw. eher ein Mangel an bestimmten Fettsäuren, ist anhand der Mangelerscheinungen zu erkennen. Zu diesen zählen beispielsweise der verstärkte Haarausfall oder besonders trockene Haut. Eine bedarfsdeckende Hundeernährung ist daher für ein starkes Immunsystem ausschlaggebend!