Geeignete Lebensmittel für Hunde – Öle
Im zweiten Teil unserer Serie „Geeignete Lebensmittel für Hunde“, beschäftigen wir uns mit „Öl“ als wichtige Energiequelle und als Lieferanten essentieller Fettsäuren. Grundlagen über Aufbau, Funktionen sowie Beispiele für geeignete Öle für Hunde könnt Ihr hier nachlesen.
Geeignete Lebensmittel für Hunde - Öle
Teil 2: Das richtige Öl für deinen Hund kaufen!
Im zweiten Teil unserer Serie „Geeignete Lebensmittel für Hunde“, beschäftigen wir uns mit „Öl“ als wichtige Energiequelle und als Lieferanten essentieller Fettsäuren, gerade bei veganem Hundefutter. Grundlagen über Aufbau, Funktionen sowie Beispiele für geeignete Öle für Hunde kannst du hier nachlesen.
Grundlagen über den Aufbau und die Einteilung der Fette
Fette sind Verbindungen einzelner Fettsäuren und Glyzerin. Je nachdem, ob zwischen den Kohlenstoffatomen Doppelbindungen vorliegen oder nicht, spricht man von „ungesättigten“ (z.B. Pflanzenöl) bzw. „gesättigten“ Fettsäuren (z.B. Butter). Die Doppelbindungen sind gegenüber äußeren Einflüssen relativ empfindlich. Deswegen sollten sie vor Licht und Sauerstoff geschützt werden, um Oxidationen zu reduzieren, da diese zu Ranzigkeit führen. Die Menge der Kohlenstoffatome ist unterschiedlich und führt zu der Einteilung in kurz-, mittel- und langkettige Fettsäuren. Grundsätzlich gilt: Je mehr Kohlenstoffatome und je mehr Doppelbindungen eine Fettsäure aufweist, desto empfindlicher ist sie. Öl hat für den Körper unterschiedlichste Funktionen. Zum einen ist Öl ein hervorragender Energielieferant. Du kannst den Energiegehalt der Ration mit diesem Lebensmittel deutlich steigern, ohne das Nährstoffverhältnis aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wenn dein Hund Öl gut verträgt, darfst du auch dem Fertigfutter gerne etwas Öl zumischen. Du musst keine Sorge haben, dass die Nährstoffe nicht mehr im richtigen Verhältnis vorliegen. Die Ölmenge sollte individuell an das Tier angepasst werden. Vorsicht ist bei einigen Krankheiten geboten, z.B. bei Hunden, die bereits an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankt sind. Diese Tiere sollten möglichst fettarm ernährt werden. Frag in diesen Fällen bitte deinen Tierarzt oder deine Tierärztin um Rat!
Glänzendes Fell oder bessere Lernfähigkeit: Eine individuelle Fettsäurenzusammensetzung für deinen Hund!
Für Hunde sind die Linolsäure (Omega-6 – Fettsäure) und –die α-Linolensäure (Omega -3- Fettsäure) essentiell, d.h. diese sollten über die Nahrung zugefügt werden. Linolsäure ist wichtig für eine gesunde Haut und ein schönes Fell, weshalb sich Mangelsymptome in Haarausfall und stumpfem Fell zeigen können. Auch die Heilung von Wunden kann beeinträchtigt werden. Aus Linolsäure kann der Hund Arachidonsäure herstellen, eine Vorstufe für bestimmte Botenstoffe (z.B. Thromboxane). Aus α-Linolensäure (z. B. in Leinöl) wird vom Hund bis zu einem gewissen Grad DHA und EPA selber gebildet, die bei der Nervensystem- und Netzhautentwicklung sowie bei Entzündungsprozessen eine wichtige Rolle spielen. DHA ist zudem wichtig für die Lernfähigkeit. Da man nicht weiß, in welcher Höhe die Hunde EPA/DHA selber synthetisieren könne, empfehlen wir eine regelmäßige Ergänzung mit Algenöl. Deshalb bietet VEGDOG das VISH OIL an, ein Öl kombiniert aus Hanf-, Algen- und Leinöl, um eine möglichst ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.
Die positiven Eigenschaften von Ölen bewahren sich nur bei sachgerechter Lagerung, sonst wird das Fett ranzig und kann Erbrechen und Durchfall hervorrufen. Sinnvoll ist es, Öle in kleinen, lichtundurchlässigen Flaschen an einem kühlen Ort aufzubewahren. Die Deckel solltest du gut zuschrauben, um die Oxidation mit Sauerstoff zu reduzieren.
Beispiele für Omega-6- und Omega-3-haltige Öle:
- Omega-3- Fettsäuren: z. B. Lein-, Algen-, Chiaöl
- Omega-6- Fettsäuren: z. B. Sonnenblumen-, Distel-, Maiskeim-, Weizenkeimöl
- Kombinierte Öle (Omega-6- > Omega-3-FS): Walnuss-, Soja-, Hanföl
- Olivenöl ist weniger geeignet für deine Fellnase
Wenn du weitere Fragen hast, kannst du dich gerne unter tierarzt@vegdog.de an unsere Expertinnen wenden.
Das Problem mit ätherischen Ölen
Ätherische Öle sind mit Vorsicht zu genießen, da sie für deine Fellnase giftig sein können. Giftige ätherische Öle sind zum Beispiel:
- Teebaumöl
- Eukalyptusöl
- Pennyroyal
- Wintergrün
- Kiefernöle
- Schwarzkümmelöl
Zudem kann ein unverdünnter Kontakt zwischen Hundehaut und ätherischen Ölen zu Hautreizungen und im schlimmsten Fall sogar zur Benommenheit oder zum Tod führen. Gesundheitliche Vorteile haben sie nicht. Ätherische Öle sollten daher für Hunde nicht verwendet werden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Einige Öle für Menschen enthalten dieselben Inhaltsstoffe wie die häufig teuren Öle für Hunde. Jedoch ist zu beachten, dass Öle für Menschen oft Zusatzstoffe wie Duftstoffe oder Ähnliches beinhalten, welche bei deiner Fellnase Hautreizungen auslösen können. Erkundige dich daher bei deiner Tierarztpraxis, welche Öle für Menschen aufgrund einer gleichen Zusammensetzung auch für Hunde verwendet werden können.
Einige Öle, besonders ätherische Öle, sind für Hunde giftig, da sie Chemikalien und andere Inhaltsstoffe enthalten können, die unsere Fellnasen nicht vertragen. Teebaumöl zum Beispiel enthält Terpinen-4-ol und Cineo. Verschluckt oder über die Haut aufgenommen können diese Stoffe zu Magenschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl und sogar Atemproblemen führen.
Ein Öl-Mangel, bzw. eher ein Mangel an bestimmten Fettsäuren, ist anhand der Mangelerscheinungen zu erkennen. Zu diesen zählen beispielsweise der verstärkte Haarausfall oder besonders trockene Haut. Eine bedarfsdeckende Hundeernährung ist daher für ein starkes Immunsystem ausschlaggebend!