Allergietest für Hunde

Allergietest für Hunde

Unsere Fellnasen können, genauso wie wir Menschen, unter Allergien leiden. Juckreiz, Hautentzündungen und Magen-Darm-Probleme sind nur einige der Symptome, die auf eine allergische Reaktion hindeuten. Um den genauen Auslöser solcher Beschwerden zu identifizieren, kann ein Allergietest helfen. Es gibt verschiedene Methoden, um deinen Hund auf Allergien zu testen. Welche das sind und ob sie wirklich sinnvoll sind, erfährst du im Folgenden.

Lesedauer: 8min
Carla SteffenVon: Carla Steffen
Geändert: 23.06.2025
Veröffentlicht: 23.06.2025

Wie wird ein Hund auf Allergien getestet?

Mithilfe eines Allergietests wird ermittelt, welche eigentlich harmlosen Substanzen im Körper des Hundes eine Abwehrreaktion auslösen. Bei einem solchen Test kann auf mehrere Allergene getestet werden. Dabei kann es sich um Futterbestandteile handeln, ebenso wie um Pollen und Hausstaubmilben. Welches Testverfahren sich am besten eignet, ist meist abhängig von der vermuteten Allergie. Tierärzt:innen führen hauptsächlich Blut- und Hauttests durch, selten auch mal einen sogenannten Patch-Test. Mittlerweile gibt es jedoch auch Testkits für Zuhause.

Bluttest (Serologischer Allergietest)

Der serologische Allergietest ist eine der häufigsten Methoden, um Allergien bei Hunden zu diagnostizieren. Dabei wird von der Tierärztin bzw. dem Tierarzt eine Blutprobe entnommen und anschließend in ein Labor geschickt. Dort wird die Probe auf spezifische Antikörper untersucht, die der Körper als Reaktion auf bestimmte Allergene produziert. Der Bluttest eignet sich besonders für die Diagnose von Umweltallergien,macht aber nur Sinn, wenn die Halter:innen auch bereit sind, eine Desensibilisierung durchzuführen.

Hauttest (Intrakutantest)

Bei dem Intrakutantest werden potenzielle Allergene unter die Haut gespritzt, um anschließend die Reaktion zu beobachten. Dafür wird der Hund zunächst sediert und seitlich an der Brust- oder Bauchwand frei geschoren. Daraufhin werden Testlösungen mit den möglichen Allergenen injiziert. Nach ca. 20 Minuten kann beobachtet werden, auf welche Substanzen der Hund allergisch reagiert. Die betroffenen Einstichstellen zeigen typischerweise Schwellungen oder Rötungen. Der Hauttest kann direkt in der Tierarztpraxis durchgeführt werden und liefert ein sofortiges Ergebnis. Allerdings eignet sich auch dieses Testverfahren vorwiegend für Umweltallergien.

Patch-Test

Der Patch-Test wird häufig zur Diagnose von Kontaktallergien eingesetzt. Dabei werden Pflaster mit möglichen Allergenen auf die Haut des Hundes geklebt, um zu beobachten, ob nach 48 Stunden lokale Reaktionen wie Rötungen oder Blasenbildung auftreten. Dieses Verfahren ist besonders zuverlässig, wenn es darum geht, eine Allergie auszuschließen. Zeigt der Hund keine Reaktion auf die getesteten Substanzen, kann mit hoher Sicherheit eine Allergie ausgeschlossen werden.

Ausschlussdiät bei einer Futtermittelallergie

Futtermittelallergien sind oft schwerer zu diagnostizieren, da die meisten gängigen Allergietests keine klaren Ergebnisse liefern. Besteht jedoch der Verdacht auf eine Futtermittelallergie, ist eine Ausschlussdiät die beste Methode, um die genaue Ursache zu identifizieren. Hierbei wird dein Hund über einen Zeitraum von 8 Wochen nur mit einer Protein- und Kohlenhydratquelle gefüttert, die er zuvor noch nie erhalten hat. Nach und nach werden dann neue Lebensmittel eingeführt, um genau zu beobachten, ob und wann eine allergische Reaktion auftritt. Häufig ist auch hypoallergenes Hundefutter eine erstklassige Wahl für allergische Hunde.

Tests mit Speichel- und Fellprobe für Zuhause

Einige Firmen haben zudem Allergietests für Zuhause entwickelt, mit denen du auf verschiedene Allergene testen kannst. Hierbei schickst du eine Speichel- und Fellprobe von deinem Vierbeiner ein und erhältst innerhalb von ein paar Wochen die Ergebnisse. Diese Selbsttests können deinem Hund viel Stress ersparen, da ihr keine Tierarztpraxis aufsuchen müsst, sondern alles ganz entspannt in einer gewohnten Umgebung machen könnt. Allerdings sind diese Tests nicht sehr aussagekräftig.

Was kostet ein tierärztlicher Allergietest für Hunde?

Die Kosten für einen Allergietest variieren je nach Untersuchungsaufwand und gewähltem Testverfahren – in der Regel liegen sie zwischen 100 und 600 Euro. Neben den Kosten für den Allergietest sind auch der Arbeitsaufwand der Tierärztin oder des Tierarztes enthalten, ebenso wie die Materialkosten und eine anschließende Analyse der Proben im Labor. Wenn du gleichzeitig auf eine Vielzahl von Allergenen testen lassen möchtest, kann sich der Preis im Zweifelsfall auch noch erhöhen.

Wie sinnvoll ist ein Allergietest beim Hund?

Allergietests sind ein gutes Hilfsmittel, um herauszufinden, welche Allergene für die Beschwerden deines Hundes verantwortlich sind. Bei einem positiven Testergebnis kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt eine entsprechende Therapie einleiten und so deiner Fellnase helfen. 

Allerdings solltest du wissen, dass Allergietests bei Hunden nicht immer aussagekräftig sind. Beim Bluttest zeigen die Antikörper nämlich nur an, dass der Hund sich mit potenziellen Allergenen auseinandergesetzt hat – das bedeutet nicht zwangsläufig, dass er auch allergisch ist. Zeigt der Bluttest hingegen ein negatives Ergebnis, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass keine Allergie vorliegt. Hauttests bieten in der Regel eine höhere Genauigkeit. Um verlässliche Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt sich eine Kombination aus Blut- und Hauttest.

Carla Steffen Carla Steffen

Meine Mission bei VEGDOG ist, bei der Entwicklung von Produkten mitzuwirken, die
sowohl unsere geliebten Hunde mit allem versorgen, was sie benötigen, als auch einen Beitrag zum Tier- und Umweltschutz leisten.

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